NEUE BLEICHE - ein Ort für alle!
aktuell: Dokumentation aller Veranstaltungen
Die Schritte auf dem Weg zur Neuen Bleiche
Die Alte Bleiche stellt Altenstadt vor große Herausforderungen.
Als eine der wenigen erhalten Zeug:innen der lokalen Geschichte ist sie ein eingetragens Baudenkmal - die Erhaltung ist daher ein kommunale Pflicht. Im Gegenzug gibt es vom Freistatt großzügige Fördermittel.
Von der ersten Idee für eine neue, zeitgemässe Nutzung des alten Gbeäudes bis zum fertig sanierten Neuen Bleiche ist es ein langer Weg. Diese Seite zeigt Ihnen die vielen Schritte der Grundlagenermittlung, über das Ringen um Zielund machbarkeit bis zur Konzeptenetwicklung und Planung.
Beginnen Sie mit der Planungsgeschichte unten !
Vorentwurf 2024: Die Planung läuft!
Anfang 2024 sind alle Planungsleistungen für die Neue Bleich und das Erlanger Haus vergeben.
Das Team aus den Architet:innen von Beer Bembe Dellinger und den Landschafstarchitekt:innen von die-Grille haben als ersten Planungsschritt ihren Vorentwurf vorgelegt, in dem das Konzept von 2023 sehr detailiert ausgearbeite wurde.
Download des Vorentwurfs
Beer Bembé Dellinger
Architekten und Stadtplaner GmbH, Augsburg, www.bbdarch.de
die-grille
Landschaftsarchitekten PartGmbB, Penzberg, www.die-grille.net
Konzpet 2023: Die Alte Bleiche bekommt ein neues Gesicht!
Im Gemeinderat wurde der prämierte Entwurf von Beer Bembé Dellinger Architektenpräsentiert.
DIE PLANUNG DE RNEUEN BLEICH EBEGINNT!
In den zurückliegenden Monaten haben mehrere Architekturbüros im Rahmen eines Vergabeverfahrens Entwürfe für die Neue Bleiche erarbeitet.
Vorgabe war eine vielseitige Nutzung der Bleiche durch die Bürgerschaft Altenstadt und die Schaffung eines neuen Jugendtreffs im Haus an der Memminger Straße. Dabei sollte auf komplexe Gebäudetechnik verzichtet werden, ein Maximum an historischer Bausubstanz erhalten und wieder erlebbar gemacht werden.
Den überzeugendsten Ansatz im Vergabeverfahren präsentierte „Beer Bembé Dellinger Architekten“ aus Augsburg:
EIN NEUES KONZEPT FÜR DIE BLEICHE
Der älteste Teil des Gebäudes, der südliche „Kopf“, wird ohne wesentliche Eingriffe erhalten und der Zugang bleibt unverändert. Eine großes „Schaufenster“ öffnet den Bürgersaal zum Vorplatz, sorgt für gute Belichtung und gibt dem Raum Weite.
Zur Sanierung müssen die Fundamente im nördlichen Teil freigelegt werden, was die Chance biete den Saal deutlich abzusenken und eine angenehme Raumhöhe zu schaffen.
Ein Teil der Fachwerkstruktur und der Außenwände im Obergeschoß soll freigelegt und sichtbar gemacht werden. Dadurch entsteht ein Luftraum über dem Saal und eine Blickbeziehung zum Obergeschoß.
Ansonsten wird die kleinteiliger Raumstruktur, ehemals jüdische Wohnungen, aus der Mitte des 18. Jahrhunderts erhalten und bietet Raum für eine bürgerschaftliche Nutzungen, wie ein historisches Archiv, Räume für Ausstellungen und Vereine.
Auch das „Erlanger Haus“ an der Memminger Straße soll im ursprünglichen Zustand ein Blickfang im Ortsbild werden, wofür im Zuge der Sanierung einige Umbauten der letzten Jahrzehnte zurückgenommen werden. Künftig bietet es Platz für den Jugendtreff, Räume für Vereine und die Bürger:innen.
DIE FREIRÄUME UM DIE BLEICHE
Das Konzept für die Freiräume nimmt die frühere Nutzung als Bleiche auf - tuchartige Flächen, die einen Garten mit kleinen Wegen bilden. Die Bepflanzung der Beete erinnert an die ehemaligen jüdischen Bewohner:innen, die als Gemeinschafts- oder Krautgärten genutzt werden können. Es ensteht ein öffentlucher Garten mit einem feinen Wegenetz und einer langen Bank am Fuße der Böschung zum Bach.
Zwischen dem Erlanger Haus und der Bleiche entsteht ein hofartiger Raum mit einer Schotterrasenfläche, die vielfältigen Nutzungen gerecht wird. Im m Norden führte eine kleine Treppenanlage zum Kneippbecken am Bach.
Machbarkeitsstudie 2021: Auf dem Weg zur Neuen Bleiche
Raum für alle
Im Erdgeschoss der alte Bleiche entsteht ein Bürgersaal, der künftig allen Altersgruppen Raum für Gemeinschaft, Engagement und neue Nutzungsideen bietet.
Grünflächen in der Orstmitte
Attraktive Grünflächen, Flussbalkone und Sitzmöglichkeiten am Mühlbach und rund um die NEUE BLEICHE schaffen eine Ortsprägendes grüne Mitte mit Aufenthaltsqualität.
Raum für Jugend
Die Memminger Straße wird neben Bürgerbüro zum Ort der Jugend durch Neuordnung im EG und OG.
Die Jugend kann so zu einer lebendigen Ortsmitte beitragen.
Ausstellung jüdischer Geschichte
Archiv und Ausstellungsraum im Obergeschoss:
Die NEUE BLEICHE selbst ist Teil der Ausstellung der jüdischen Geschichte. Altenstadt kann somit erlebbarer Teil der Dokumentation der jüdischen Geschichte in Schwaben werden.
Download der Machbarkeitsstudie (35MB)
HAINES-LEGER
Architekten + Stadtplaner BDA
die Städtebau Kommunalberatung
Der Weg zur NEUEN BLEICHE
Gemeinderatsworkshop, September 2019
Es besteht Bedarf für
- einen multifunktional nutzbaren Bürgersaal,
- Bürgerbüro/ technisches Rathaus,
- Räume für ein Jugendzentrum (bei Abbruch der Fahrschule),
- Übergangswohnung (Notunterkunft),
- evtl. VHS und Nachbarschaftshilfe, Ausstellung
Alte Bleiche
- Eine Sanierung der Gebäudehülle ohne Nutzung ist nicht zielführend.
- Ohne Ausbau des Dachgeschosses können Kosten gespart werden, der hohe Denkmalwert bleibt erhalten.
- Mit der Investition in das Gebäude soll ein Mehrwert für die Bürgerschaft entstehen.
Memminger Str. 20
- Das Gebäude ist ortsbildprägend, erhaltenswert und schirmt vom Lärm der Staatsstraße ab.
Untersuchungen 2020
Grundlegende Untersuchungen werden durchgeführt.
Abstimmungen mit den beteiligten Planern und Behörden, Frühjahr 2021
Alte Bleiche
- Die Setzungen des Gebäudes beruhen auf dem wenigtragfähigen Untergrund am Bach. Eine statische Ertüchtigung ist grundsätzlich machbar.
- Die zusätzlichen Kosten liegen im zugesagten Förderrahmen. Eine aufwändige Gründung wäre auch bei einem Neubau erforderlich.
- Ein Großteil der Innenwände im Erdgeschoss stammen aus dem 20. Jh., eine Veränderung ist möglich.
- Die Grundrissstruktur des Obergeschosses sollte erhalten bleiben.
- Das Dachgeschoss ist im historischen Zustand erhalten und hat einen hohen Denkmalwert. Hiuer sollte möglichst wenig eingegriffen werden.
- Die Sanierung ist wirtschaftlich machbar. Mit einem Eigenanteil von 40% bekommt die Kommune von Bund und Landeine Förderung von 60 %.
- Ein Abbruch oder Ersatzbau ist nicht genehmigungsfähig und nicht förderfähig.
"Erlanger Haus", Memminger Str. 20
- Die Memminger Str. 20 ist als ortsbildprägendes Gebäude förderfähig.
Machbarkeitsstudie 2021
Untersucht werden drei Varianten:
- V1 Bürgersaal in der Alten Bleiche
- V2 Bürgersaal in der ehem. Fahrschule
- V3 Bürgersaal als Anbau an die Alte Bleiche
1. Gemeinderatsklausur am 30.09.2021
- Favorisiert wird ein Bürgersaal im Erdgeschoss der Alten Bleiche. Das Dachgeschoss wird nicht ausgebaut werden.
- Das Gebäude der Fahrschule soll abgebrochen werden.
- Es soll eine attraktive Lösung für das Gesamtareal realisiert werden.
2. Gemeinderatsklausur am 09.12.2021
- Aufgrund der Raumhöhe und der besseren Erschließung soll der Saal in den Süden liegen.
- Ausstellungsflächen sollen im Obergeschoss liegen.
Beschluss des Gemeinderats, 10.03.2022
Der Gemeinderat hat am folgenden Beschluss gefasst:
Der Marktgemeinderat nimmt das Ergebnis der Machbarkeitsstudie zur Kenntnis und beauftragt die Verwaltung, die weiteren Schritte zur Einleitung eines Vergabeverfahrens durchzuführen.
Bürgerversammlung, Herbst 2022
Startschuss der Informationskampagne
- Informationen über den Planungsprozess, Chancen für Altenstadt und gute Gründe für die NEUE BLEICHE
- Bürgerdialog über die künftige Nutzung der Bleiche
Dialog vor Ort
Informationswand an der Zufahrt zur Bleiche
- wechselnde, aktuelle Informationen zum Planungs- und Bauprozesses
- Präsenz des Moderationsteam an der Infowand
Expertengespräche
Gespräche mit u.a. Jugend und Schule, Senioren, Vereinen und Heimatpflege
- Konzeption der NEUEN BLEICHE mit potentiellen Nutzer:innen und Partner:innen
Jugendplanungsworkshop 2023
- Anforderungen junger Menschen an das neue Jugendzentrum und das Areal um die Bleiche
Vergabeverfahren, 2023
- neue Lösungsansätze für das Areal der Bleiche
- Vergabe der Planungslaistungen an Beer Bembé Dellinger Architekten und die Grille, Landschaftsarchitekten
Bürgerversammlung, Herbst 2023
- Vorstellung des neuen Konzepts
Vorentwurfsplanung, 2024
Dialog vor Ort, 2024
Heimaterlebnistag
- Führungen durch die Alte Bleiche
- Präsentation der Vorentwurfsplanung
- Informationen und Gespräche vor Ort
- Jugendworkshop
Entwurfsplanung, 2024
Bürgerversammlung, Herbst 2025
- Vorstellung der Werkplanung
Bürgerversammlung, Herbst 2024
- Vorstellung der Entwurfsplanung
Bauphase, 2026/27
- Nutzung von Meilensteinen, wie Grundsteinlegung oder
- Richtfest für Information und Kommunikation
Sieben gute Gründe für die NEUE BLEICHE!
1 Innen statt außen!
Altenstadt setzt auf die Innenentwicklung und Stärkung seiner Ortsmitte statt Zersiedelung am Ortsrand.
2 Vitale Ortsmitte!
Um die NEUE BLEICHE entsteht mit der MEMMINGER STR. 20 ein lebendiges Areal am Mühlbach, das Menschen in die Ortsmitte zieht.
3 Raum für alle!
Das Areal um die NEUEN BLEICHE bietet künftig allen Altersgruppen Raum für Gemeinschaft, Engagement und neue Ideen.
4 Neues Ortsbild!
Die NEUEN BLEICHE markiert die Ortsmitte, die mit attraktiven Grünflächen und einem erlebbaren Mühlbach zum Verweilen einlädt.
5 Lebendige Geschichte!
Die geschichtsträchtige NEUEN BLEICHE macht die jüdische Vergangenheit Altenstadts erlebbar.
6 Chancen für Altenstadt!
Mit der NEUEN BLEICHE können viele Ziele der Ortsentwicklung erreicht werden - vom Bürgersaal, über ein Bürgerbüro oder das Archiv bis zur Neuorganisation des Jugendhauses.
7 Sanierung lohnt sich!
Bei 20% Eigenanteil der Kommune werden 80% für Bleiche, Memminger Str. und Grünflächen gefördert.
Die alte Bleiche
Das ortsbildprägende Gebäude liegt im Bereich des denkmalgeschützten Ensembles „Ehemalige Judensiedlung“. Es handelt sich bei der ehemaligen Bleiche um eines der ältesten Gebäudes Altenstadts.
Vermutlich wurde der lang gestreckte zweigeschossige Satteldachbau mit Steilsatteldach anstelle eines im 17. Jahrhundert abgebrannten Vorgängerbaus errichtet. Er ist damit in seinen Grundmauern und der Grundstruktur der Wiederaufbauphase nach dem 30jährigem Krieg zuzurechnen. Mit der Verbindung aus ehemaligen Wohn- und Gewerbeteil (der ehem. Bleiche) unter einem gemeinsamen First stellt er ein seltenes Beispiel eines ländlichen Gewerbebaus dar.
Wesentliche Teile der Anlage sind in (verputzter) Fachwerkkonstruktion errichtet; im Speicherstock haben sich Fachwerkwände mit Lehmausfachungen erhalten.
Die Nutzung als Bleiche wurde wohl bereits im 18. Jahrhundert zugunsten intensiver Wohnnutzung aufgegeben. Das Gebäude, das ab dem 18. Jahrhundert nachweislich von Juden bewohnt wurde, umfasst derzeit 11 Einheiten (Hausnummer 22 a bis k) und zeigt damit die für eine Vielzahl an Gebäuden der ehemaligen Judensiedlung typische kleinteilige Struktur.
Überdies nimmt der stattliche Baukörper einen zentralen Raum im historischen Ortskern ein und prägt das Ortsbild.
Insgesamt besitzt die ehemalige Bleiche aufgrund ihrer Bau- und Sozialgeschichte sowie aus städtebaulichen Gesichtspunkten herauskragende Bedeutung für den Markt Altenstadt und erfüllt die Kriterien des Denkmalschutzgesetzes.
An der Erhaltung und Instandsetzung des bedeutenden Baudenkmals besteht öffentliches Interesse.
Derzeit ist der Zustand des leerstehenden Gebäudes von jahrzehntelanger Vernachlässigung und fehlendem Bauunterhalt geprägt. Instandsetzungsmaßnahmen sind dringend erforderlich, um die überkommene historische Substanz zu sichern und zu erhalten. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege begrüßt das Vorhaben der Marktgemeinde Altenstadt als Eigentümerin die Instandsetzung und Revitalisierung des Gebäudes voranzutreiben, ausdrücklich.
Prozessbegleitung, Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit
im Auftrag der Marktgemeinde Altenstadt:
bauwärts Stadt Raum Bildung Kultur
Stephanie Reiterer, Jan Weber-Ebnet, Dipl.-Ing. Architekt:innen
Zeppelinstraße 57, 81669 München
0179 2331232
kontakt@bauwaerts.de